Alpencross 2016 Etappe 06

S. Antonio – Passo Gavia – Pezzo – Motozzo Scharte – Lago di Pian Palü – Peio Fonti 59,8 km; 2557 hm

Heute am sechsten Tag des Alpencross sieht das Wetter nicht ganz so rosig aus. Es stehen zwei Pässe auf dem Programm. Der Gavia-Pass als Straßenpass sowie die Montozzo-Scharte mit jeweils über 2650 m ü.n.N.. Wir starten auf einer Höhe von 1350 m ü.n.N. und kurbeln uns durch den Stevio-Nationalpark bei einer moderaten Steigung nach Santa Catarina Valvura auf 1750 m ü.n.N. Anschließend geht es über 10 Kehren auf 2250 m ü.n.N. im vor der im Nacken liegenden Regenfront. Jetzt geht es die letzten 450 hm moderat bis zum Gavia Pass auf 2652 m ü.n.N.. Ein kurzer Besuch auf dem „Gipfel“, eine kleine Einkehr und eine Fotosession rundeten den Besuch ab. Dann ging es hinunter nach Pezzo auf eine Höhe von 1500 m ü.n.N.. Kurz vor dem eigenlichen Ort ging es scharf Links auf eine Forststraße nach Case di Visio. Einem Dorf was am Ende der Kriegszeit verlassen wurde und im ursprünglichen architektonischen Stil belassen wurde. Sehr interessant, man fühlt sich Jahrzehnte zurückversetzt. Am Ende des Dorfes geht es dann über 19 Kehren von 1780 m ü.n.N. bis auf 2460 m ü.n.N. unterhalb der Berghütte Rifugio Bozzi. Der Weg ist fast ausnahmslos fahrbar. Das Wetter sah gut aus, die Wolken schienen sich aufzulösen. Am kleinen See der sich unmittelbar unterhalb der Scharte befindet fahren wir links vorbei. Die letzten 200 hm zur Montozza-Scharte mußten meistens geschoben werden. Nach einer kurzen Rast und dem beurteilen der Schießscharten aus dem zweiten Weltkrieg führte uns ein wunderbarer Trail talwärts. Leider erwischte uns nach kurzer Zeit ein heftiges Gewitter. Genau in dem Augenblick als sich der fahrbare Weg in eine unwegsame Kletterpassage und durch die Nässe und den Schlamm zu einem unfahrbaren Steig verwandelte. Ab jetzt heist es schieben und tragen. Nach ca. 30 min war der Spuk vorbei und der Himmel lichtete sich schlussendlich zu einem dunklem Blau. Allerdings waren wir aber immer noch über 2000 m ü.n.N.. Irgendwann sind wir dann doch am Fuße des besagten Stausee’s angekommen als uns ein Schild und ein undurchdringlicher Zaun darauf aufmerksam machte: „Gesperrt, kein Durchgang!“. Also weiter mit der Schieberei. Schließlich trafen der Wander- und der Forstweg aufeinander und es konnte weiter nach Peio Fonti gehen. Eine Unterkunft war schnell im Hotel Milano gefunden. Leider gab es kein Abendessen mehr. Meine nassen Schuhe ließen keinen Fußmarsch mehr zu, so entschloss sích der Seniorchef uns in die 50 m entfernte Pizzeria zu fahren. (Sie kam uns vorher etwas weiter vor…seltsam? ) Jedenfalls war diese Etappe trotz aller Widrigkeiten eine ausgesprochen erlebnisreiche Tour die nach 2500 hm einen erfolgreichen Abschluss fand.

Gesamtstrecke: 59.49 km
Maximale Höhe: 2627 m
Minimale Höhe: 1336 m
Gesamtanstieg: 2613 m
Gesamtabstieg: -2558 m
Gesamtzeit: 08:36:01
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